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AutorenbildAstrid Hasselmann

Wildfrüchte entdecken: Regeln und Tipps für eine verantwortungsvolle Ernte


Eine Hand die verschiedene Beeren in die Kamera hält

Das Jahr schreitet voran und es reifen überall die wertvollen Wildfrüchte. Der Genuss von Wildfrüchten ist nicht nur gesund, sondern bietet auch eine wunderbare Möglichkeit, die Vielfalt der Natur hautnah zu erleben. Ich wünsche dir viel Freude beim Sammeln und Genießen dieser natürlichen Köstlichkeiten. Lasst uns gemeinsam Wildfrüchte entdecken und ernten!


Wildfrüchte, auch als Wildobst bekannt, stammen von Pflanzen, die vom Menschen kaum züchterisch verändert wurden. Ohne diese köstlichen Früchte wäre unser Speisezettel um einiges ärmer. Wir müssen uns nicht ausschließlich auf das Angebot in Bioläden oder Supermärkten beschränken, sondern können es unseren Vorfahren gleichtun und selbst in der Natur sammeln. Die leuchtenden Farben der wild wachsenden Früchte fallen schnell ins Auge und locken sowohl Mensch als auch Tier zum Verzehr an. Kräuter, Stauden, Sträucher und Bäume sorgen dabei für die Verbreitung der in ihren Früchten enthaltenen Samen.


Ein Weißdornzweig mit Blättern und Früchten

Jedoch garantieren nicht alle Wildfrüchte ungetrübten Genuss. So kann der rohe Verzehr von roten Vogelbeeren, die auch Ebereschenfrüchte genannt werden, zu Magen- und Darmbeschwerden führen. Die schwach giftigen Inhaltsstoffe zersetzen sich allerdings beim Erhitzen, sodass man die Früchte als Marmelade, Gelee oder Saft genießen kann. Von einigen wild wachsenden Pflanzen sollte man jedoch ganz die Finger lassen.


Tipps für das Sammeln von Wildfrüchten

  • Nur nutzen, was man kennt: Im Gegensatz zu uns waren die Menschen der Vorzeit noch eng mit der Natur verbunden und wussten genau, welche Früchte genießbar und welche ungenießbar sind. Dieses Wissen ist heute nicht mehr Allgemeingut, kann aber mit einem guten Bestimmungsbuch aufgefrischt werden. Dabei sind einige Dinge zu beachten:

  • Nur Früchte sammeln, die man eindeutig kennt: Wenn Zweifel bestehen, sollten die Früchte an der Pflanze bleiben.

  • Schutzgebiete respektieren: Das Sammeln in Schutzgebieten ist selbstverständlich verboten.

  • Achtung vor Schadstoffen: Keine Früchte an Rändern viel befahrener Straßen oder chemisch behandelter Felder sammeln, da diese erheblich mit Schadstoffen belastet sein können.

  • Nachhaltig sammeln: Nur so viele Früchte sammeln, wie man tatsächlich verwerten kann. Seltene Arten wie Moosbeeren oder Bärentrauben sollten geschont werden, um ihre Bestände zu erhalten.

  • Nur voll ausgereifte Früchte ernten: Unreife Beeren reifen auch zu Hause nicht nach.

  • Respekt vor privatem Eigentum: Obstbäume und -sträucher können auch Privatbesitz sein. Um Missverständnisse zu vermeiden, dürfen diese nur dann beerntet werden, wenn sie mit einem gelben Band gekennzeichnet sind. Dieses Band signalisiert, dass die Besitzerinnen und Besitzer die Ernte für den eigenen Bedarf freigegeben haben. Ernten Sie in solchen Fällen ausschließlich von Bäumen und Sträuchern, die ein gelbes Band tragen. Weitere Informationen zum "Gelben Band" finden Sie unter: BMEL Ernteaktion Gelbes Band.


Wildfrüchte als Heilmittel

Neben ihrem kulinarischen Wert finden einige Wildfrüchte auch als Heilmittel Verwendung:

  • Getrocknete Heidelbeeren: Helfen gegen Durchfall.

  • Holundersaft: Verspricht Linderung bei fieberhaften Erkältungen.

  • Schlehenmus: Bekämpft Appetitlosigkeit.

  • Weißdorn: Die mehlig schmeckenden Früchte werden zu Herzmitteln verarbeitet.


Auswahl von verschiedenen Wildbeeren, präsentiert in einer Schüssel

Hier sind einige Wildfrüchte, die sich besonders gut zum Sammeln eignen:

  • Brombeeren

  • Schlehen

  • Holunder

  • Vogelbeeren (Ebereschen)

  • Weißdorn

  • Kornelkirschen

  • Mahonie

  • Hagebutten


Das Sammeln von Wildfrüchten bietet nicht nur die Gelegenheit, gesunde und natürliche Nahrungsmittel zu genießen, sondern auch, die Natur mit all ihren Facetten zu erleben. Viel Spaß und Erfolg beim Entdecken der wilden Schätze!

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