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AutorenbildAstrid Hasselmann

Herbst-Tagundnachtgleiche


Das Bild zeigt einen Herbstwald, Sonnenstrahlen brechen durch das sich braun färbende Blätterdach, Regentropfen liegen in der Luft

Herbst-Tagundnachtgleiche

Die Herbst-Tagundnachtgleiche, auch bekannt als die Herbst-Equinox, ist einer der beiden Zeitpunkte im Jahr, an denen Tag und Nacht fast gleich lang sind. Dieses Ereignis findet in der nördlichen Hemisphäre normalerweise um den 22. oder 23. September statt und markiert den offiziellen Beginn des Herbstes. Die Herbst-Tagundnachtgleiche wird in vielen Kulturen als eine Zeit des Erntedankes und der Vorbereitung auf die Wintermonate gefeiert. In vielen Traditionen symbolisiert sie Gleichgewicht, Reflexion und Dankbarkeit, oft verbunden mit der Fülle der Ernte und den Veränderungen in der Natur.


Kulturelle Bedeutung der Herbst-Tagundnachtgleiche

Die Tagundnachtgleiche hatte für die Kelten und Germanen eine tiefgehende spirituelle und kulturelle Bedeutung. Beide Völker lebten in enger Verbindung mit der Natur und orientierten sich stark an den Zyklen der Jahreszeiten, was sich auch in ihren Festen und Riten widerspiegelte.


Bedeutung für die Kelten:

Für die Kelten war die Herbst-Tagundnachtgleiche ein bedeutendes Fest, das oft mit dem Erntefest „Mabon“ in Verbindung gebracht wird. Die Kelten feierten die Fülle der Ernte und bereiteten sich auf die dunklere Hälfte des Jahres vor. Die Tagundnachtgleiche symbolisierte für sie das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit, aber auch den Übergang von der aktiven, lebensfrohen Zeit des Sommers hin zur stilleren Zeit des Winters. Es war auch eine Zeit, um Vorräte für den Winter zu sammeln und die Kräfte für die kommenden Monate zu erneuern.


Bedeutung für die Germanen:

Auch die Germanen maßen der Herbst-Tagundnachtgleiche große Bedeutung bei. Sie markierte den Zeitpunkt, an dem das Licht nach dem Sommer nachließ und die Dunkelheit des Winters langsam Einzug hielt. Es wird angenommen, dass die Germanen zu dieser Zeit ebenfalls Erntefeste feierten, um den Göttern für die reichhaltige Ernte zu danken und um Schutz und Segen für den bevorstehenden Winter zu bitten. In der germanischen Mythologie spielte das Konzept von Licht und Dunkelheit eine große Rolle, und die Tagundnachtgleiche konnte als eine Zeit angesehen werden, in der die Kräfte der Ordnung und des Chaos im Gleichgewicht standen. Es war eine Zeit, um die Harmonie in der Gemeinschaft zu stärken und sich gemeinsam auf die Herausforderungen des Winters vorzubereiten.


Blick in einen Herbstwald, Zweige tragen golden und rotgefärbte runde Blätter

Bedeutung in anderen Kulturen:

Neben den Kelten und Germanen haben auch viele andere Kulturen weltweit die Herbst-Tagundnachtgleiche gefeiert und ihr eine besondere Bedeutung zugeschrieben. In China wird beispielsweise das Mondfest gefeiert, das oft mit der Tagundnachtgleiche zusammenfällt und die Dankbarkeit für die Ernte und die Familie zelebriert. In Japan gibt es das "Higan" (お彼岸), eine buddhistische Tradition, bei der die Tagundnachtgleiche als Zeit der Besinnung und des Gedenkens an verstorbene Vorfahren dient. Diese vielfältigen kulturellen Perspektiven zeigen, wie universell das Konzept der Herbst-Tagundnachtgleiche ist und wie unterschiedlich es interpretiert wird.


Moderne Perspektiven und Reflexion:

Heute wird die Herbst-Tagundnachtgleiche oft als Gelegenheit genutzt, zur inneren Ruhe zu finden und das Gleichgewicht im eigenen Leben zu reflektieren. Es ist eine Zeit, um innezuhalten, etwas Schönes zu lesen bei einer Tasse Tee oder längere, entspannte Gespräche mit unseren Liebsten zu führen. In der modernen Welt, in der die Menschen oft in Eile und unter Stress stehen, kann die Herbst-Tagundnachtgleiche uns daran erinnern, die Natur zu schätzen und uns auf das Wesentliche zu besinnen. Viele Menschen nutzen diese Zeit auch, um ihre persönlichen Ziele und Fortschritte zu überprüfen und sich mental auf die ruhigere Jahreszeit vorzubereiten.

Durch die Kombination historischer Traditionen mit modernen Interpretationen und Praktiken kann die Herbst-Tagundnachtgleiche weiterhin eine bedeutende Rolle im Leben vieler Menschen spielen, indem sie eine Verbindung zur Natur und zur inneren Balance schafft.


Blick in einen Herbstwald, eingetaucht in das Licht einer untergehenden Sonne, mit einem stehenden Gewässer im Vordergrund

Für uns bedeutet diese Zeit auch, wieder zur inneren Ruhe zu finden, ein gutes Buch bei einer Tasse Tee zu genießen oder lange, entspannte Gespräche mit unseren Liebsten zu führen. Die Herbst-Tagundnachtgleiche erinnert uns daran, das Gleichgewicht in unserem Leben zu suchen und die Schönheit der Veränderung zu umarmen. Lassen Sie uns diese besondere Zeit nutzen, um bewusst innezuhalten, die kleinen Freuden des Alltags zu schätzen und mit Dankbarkeit auf die Fülle in unserem Leben zu blicken. Finden Sie in dieser Jahreszeit Momente der Stille und Reflexion, um neue Energie zu schöpfen und mit einem Gefühl von Ausgeglichenheit und innerer Stärke in den Herbst zu starten. Machen Sie es zu einer Zeit der Besinnung und der bewussten Achtsamkeit für sich selbst und die Menschen, die Ihnen wichtig sind.



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