Willkommen im April, einem Monat, der nicht nur für seine launischen Wetterkapriolen bekannt ist, sondern dieses Jahr auch eine besondere Bedeutung für uns hat.
Wir widmen diesen Monat den „missverstandenen“ Kräutern – jenen Pflanzen, die oft unbeachtet am Wegesrand wachsen, als Unkraut abgetan oder sogar aktiv aus unseren Gärten verbannt werden. Doch hinter ihrem unscheinbaren oder stacheligen Äußeren verbergen sich wahre Schätze für Gesundheit, Küche und sogar die natürliche Haarpflege.
In den nächsten fünf Wochen nehmen wir euch mit auf eine Entdeckungsreise durch die Welt dieser verkannten Helden. Jede Woche stellen wir euch eine dieser Pflanzen genauer vor, beleuchten ihre Eigenschaften, teilen Wissenswertes über ihre Erkennungsmerkmale, und natürlich dürfen passende Rezepte und Anwendungen nicht fehlen. Unser Ziel? Euch zu zeigen, wie ihr das Potenzial dieser Pflanzen voll ausschöpfen und sie in euren Alltag integrieren könnt.
Den Anfang macht eine Pflanze, die wohl jeder von uns kennt – und viele fürchten: die Brennnessel. Doch lasst euch gesagt sein, hinter ihrem brennenden Stich verbirgt sich eine Fülle an Möglichkeiten, die es zu entdecken gilt.
Begleitet uns auf dieser spannenden Reise und lasst uns gemeinsam das Image dieser missverstandenen Kräuter zum Positiven wenden. Wer weiß, vielleicht findet ihr ja ein neues Lieblingskraut, das euch durch seine Vielseitigkeit und Heilkraft überrascht und begeistert.
Die Brennnessel: Ein verkanntes Wunder der Natur
Wenn man an Brennnesseln denkt, kommen einem wahrscheinlich zuerst die unangenehmen, brennenden Stiche in den Sinn, die man sich als Kind beim Spielen im Freien geholt hat. Doch diese robuste Pflanze ist weit mehr als nur ein lästiges Unkraut. In diesem Beitrag der Aprilreihe möchten wir euch die Brennnessel näherbringen – eine Pflanze, die nicht nur in der Volksmedizin hoch geschätzt wird, sondern auch in der Küche für Furore sorgen kann.
Erkennungsmerkmale der Brennnessel
Die Brennnessel (Urtica dioica) erkennt man leicht an ihren gezähnten, herzförmigen Blättern und den feinen Härchen, die sowohl auf den Blättern als auch auf dem Stiel zu finden sind. Diese Härchen sind es, die bei Berührung eine leicht brennende Flüssigkeit freisetzen. Doch lasst euch davon nicht abschrecken! Mit Handschuhen lässt sich die Brennnessel problemlos ernten und verarbeiten.
Warum die Brennnessel?
Abgesehen von ihrem schlechten Ruf, bietet die Brennnessel eine Fülle an Vitaminen (vor allem Vitamin C und Vitamin A) und Mineralien wie Eisen, Kalzium und Magnesium. Sie wirkt entzündungshemmend und kann bei Hautproblemen, Rheuma und als natürlicher Entgifter des Körpers Wunder wirken.
Verwendungsmöglichkeiten
Die Möglichkeiten, Brennnesseln zu nutzen, sind vielfältig:
Als Tee kann sie bei Frühjahrsmüdigkeit helfen und den Körper entschlacken.
In Suppen oder als Spinatersatz in diversen Gerichten bringt sie eine würzige Note und eine Portion Gesundheit auf den Teller.
Auch in der Haarpflege findet sie Anwendung, zum Beispiel als natürliche Spülung, die bei Schuppen und Haarausfall helfen kann.
DIY Brennnessel Haarwasser
Hat euch die Entdeckungsreise durch die Welt der Brennnessel neugierig gemacht? Dann habe ich hier noch eine Kleinigkeit für euch- eine DIY Anleitung, mit der ihr euch euer eigenes Brennnessel-Haarwasser selber herstellen könnt!
Zutaten:
500g frische Brennnesselblätter (am besten junge Blätter)
1l Wasser
20ml Apfelessig
Optional: ein paar Tropfen ätherisches Öl (Rosmarin) für zusätzliche Pflege und einen angenehmen Duft
1l Braunglasflasche
100 ml Zerstäuberflasche
Zubereitung:
Die Brennnesselblätter gründlich waschen, um Schmutz und kleine Insekten zu entfernen.
Wasser und Essig in einen Topf geben, die Blätter hinzufügen und das Ganze aufkochen.
Die Hitze reduzieren und die Mischung etwa 20 Minuten lang köcheln lassen. Die Flüssigkeit sollte sich grünlich färben, und die Blätter geben ihre wertvollen Inhaltsstoffe an das Wasser ab.
Den Sud vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
Sobald die Mischung abgekühlt ist, durch ein feines Sieb oder ein Tuch gießen, um die Brennnesselblätter zu entfernen.
Optional ein paar Tropfen deines bevorzugten ätherischen Öls hinzufügen und gut umrühren (bspw. Rosmarin)
Die fertige Lösung in eine saubere Braunglasflasche füllen. Dabei sollte beachtet werden, dass die Lösung dunkel und kühl aufbewahrt wird.
Anwendung:
Nach dem normalen Haarewaschen das Brennnessel-Haarwasser gleichmäßig über die Kopfhaut und das nasse Haar verteilen.
Das Haarwasser muss anschließend nicht ausgewaschen werden. Die Anwendung kann immer nach dem Haarewaschen angewendet werden.
Diese natürliche Brennnessel-Haarwasser ist eine wunderbare Ergänzung zu deiner Haarpflegeroutine und bietet eine einfache, kostengünstige Möglichkeit, die Gesundheit deiner Kopfhaut und die Schönheit deines Haares zu unterstützen. Falls euch das Rezept begeistert, ihr aber keine Zeit habt sie selbst zu machen, kein Problem! In unserem Online-Shop, könnt ihr eine fertige Version dieses Wundermittels einfach und bequem erwerben. Wir freuen uns auf euren Besuch!
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